Eine der ältesten in Deutschland angebauten Rebsorten ist der Elbling. Der kam nicht, wie es dem Namen nach klingt von der Elbe, sondern den haben die Römer mit ins damalige Germanien gebracht. Bis ins Mittelalter war der Elbling die meistangebaute Rebsorte in Deutschland. Der Siegeszug des Rieslings begann erst danach. Inzwischen ist der Elbling nur noch eine unterrepräsentierte Rebsorte hierzulande.
Die Bischöflichen Weingüter Trier bauen Elbling an und machen daraus einen sehr günstigen Wein. Der 2018er DOM Elbling trocken wandert für 6,50 € über den Ladentisch. Dafür bekommt man einen Wein, der sehr hell ins Glas fließt. Schon hier wird klar: dieser Wein ist noch sehr jung. In der Nase machen sich Zitrusfrüchte stark bemerkbar. Das setzt sich am Gaumen fort: Zitrusfrüchte, grüner Apfel und dazu eine sehr dominante Säure. Wahnsinn, so eine kräftige Säure, gepaart mit den Fruchtaromen und dieser tollen Frische – das hat was. Nein, das mag sicher nicht jeder, denn eine derart dominante Säure muß man schon wirklich mögen. Persönlich komme ich mit dieser Säure sehr gut klar. Wer aber lieber auf säurearme Weine steht, sollte hier lieber einen Bogen drum machen. Ansonsten ist das ein schöner Terrassenwein, mit dem man einen Tag angenehm ausklingen lassen kann und dessen Frische und Jugendlichkeit auch richtig Spaß macht.
Nichts für jeden, aber auf jeden Fall für mich. Und noch ein Hinweis: Elbling ist grundsätzlich eine sehr säuredominante Rebsorte, es liegt also nicht am Ausbau durch die Bischöflichen Weingüter Trier.
2018er DOM Elbling trocken
Bischöfliche Weingüter Trier
Mosel
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