Nachdem ich bereits den Weißburgunder des Weinguts verkostete, sollte es nun ein Riesling sein. Aus dem Jahrgang 2016 wurde eine Riesling Spätlese trocken geöffnet.
Bei sehr preisgünstigen Weinen bin ich ja immer etwas zurückhaltend mit meiner Vorfreude, eben weil gerade in diesem Segment doch immer wieder Enttäuschungen zu finden sind. Wobei ich auch schon von bedeutend teureren Weinen enttäuscht war, so ist das nicht.
Was bekommt man mit der 2016er Riesling Spätlese trocken vom Weingut am Knopf ins Glas?
Diese Spätlese funkelt recht hell im Glas, insbesondere da sie ja bereits aus 2016 ist. Reifenoten sind hier auch in der Nase noch nicht wirklich spürbar. Der Riesling wirkt noch sehr jung. Hätte ich in dieser Form nicht mehr erwartet, aber finde ich sowieso eher gut. In der Nase schon spürt man sehr dominante Zitrusaromen: Zitrone, Limette und Pampelmuse sind hier zu identifizieren. Der Gaumen wird überschüttet mit einer sehr kräftig-dominanten Säure. Das mag definitiv nicht jeder. Ich brauche das auch nicht täglich, ab und an ist das aber okay. Wer eher auf der fruchtigen Schiene unterwegs ist und säuredominante Weine nicht so mag, ist hier also eher falsch. Wer gerne Zitrusaromen und Säure spüren möchte, sollte hier zugreifen. Am zweiten Abend war die Säuredominanz übrigens stark zurückgegangen, da waren die Zitrusfruchtaromen auch etwas abgemildert. Was Luft so alles bewirken kann.
Mir hat diese Riesling Spätlese Spaß gemacht. Für den Preis von 5 € ab Hof kann man nicht meckern. Wer keine Säure mag, findet in der großen Weinwelt garantiert woanders seine Lieblinge. Ansonsten gerne mal ausprobieren.
2016er Riesling Spätlese trocken
Weingut am Knopf, Udenheim
Rheinhessen
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