Wieder ein Wein, der aus einem der Pakete der Aktion #Solidahrität stammt, zugunsten der Winzer an der Ahr. Scheurebe hatte ich bisher selten im Glas, genau genommen erst dreimal. Dennoch dachte ich diese Weinsorte bereits zu kennen. Schwer geirrt, denn das Weingut Prinz Salm, das an der Nahe ansässig ist und seit hunderten Jahren bereits Weinbau betreibt, hat da etwas auf die Flasche gebracht, das ich so nicht erwartet hätte.
2019er Scheurebe trocken – Weingut Prinz Salm
Die Jugendlichkeit dieses Weins lässt sich an der hellen Farbe erkennen. Die Nase bekommt nicht viel mit, der Weine ist sehr verschlossen aktuell. Könnte man also auch ruhig noch etwas liegen lassen, wenn man im Keller hat. Wäre spannend den in paar Jahren nochmal zu probieren, schon alleine um zu schauen wie er sich dann geöffnet hat. Am Gaumen dann eine interessante Kombination aus Pampelmuse, Apfelsine und etwas milder Birne. Das hätte ich jetzt nicht erwartet, war ich doch auch hier im Vorfeld von den scheurebetypischen Holunderaromen ausgegangen. Doch von Holunder weit und breit keine Spur. Das Süße-Säure-Spiel kommt hier sehr gut rüber. Am Gaumen ist eine interessante Restsüße zu spüren und so mag man gar nicht glauben, daß dieser Wein trocken ausgebaut ist. Ist er aber und hat trotzdem nur 11,5 % Alkohol. Bei den recht heißen Temperaturen in 2019 ist es doch verwunderlich wie man diesen Spagat dann geschafft hat und dafür gebührt dem Team vom Weingut Prinz Salm meine große Hochachtung. Dazu kommt diese Süffigkeit, diese Scheurebe hat einen Trinkfluss sondergleichen. Da muß man aufpassen, sonst ist die Flasche schneller leer als gedacht! Ein toller Wein, den man gerne alleine trinken kann, der aber auch als Essensbegleiter eine gute Figur abgibt. Bitte mehr davon!
2019er Scheurebe trocken
Weingut Prinz Salm, Wallhausen
Nahe
VDP.Gutswein
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