Aus einem der Solidahritätspakete zugunsten der Ahr-Winzer stammt dieser Riesling vom Weingut Schätzel. Ich hatte das Weingut bis dato nicht auf meinem Schirm, was wohl auch daran liegt, daß ich mich ja stark auf die Mosel als Anbaugebiet konzentriere. Nun also mal wieder ein Wein aus Rheinhessen.
2018er Riesling trocken vom Weingut Schätzel
Der Wein ist zwar noch recht hell im Glas, zeigt in der Nase aber bereits erste Reifetöne. Für einen 2018er eigentlich recht ungewöhnlich, zumal auf Gutsweinbasis. Doch das tut dem Wein erstmal keinen Abbruch und mit etwas Luft verfliegen die Reifenoten auch etwas. Bei diese Start in der Nase erwartet man dann sicher nicht das, was man dann am Gaumen zu spüren bekommt. Das ist dann doch recht überraschend, denn hier dominieren eindeutig Pampelmuse, Zitrusfrüchte und eine sehr dominante Säure mit etwas Salzigkeit im Abgang. Ja, das zischt dann doch irgendwie. Da versteckt sich nichts, der Wein ist sehr präsent.
Ich gebe zu, damit habe ich dann doch nicht in dieser Form gerechnet. Eine durchaus positive Überraschung war das. Überraschend auch, daß man bei Schätzel es geschafft hat im Hitzejahr 2018 einen trockenen Riesling mit lediglich 11 % Alkohol zu produzieren. Als Freund eher alkoholarmer Weine kam das bei mir sehr gut an. Und mit 9,50 € je Flasche ist dieser Riesling auch noch sehr angenehm bepreist.
Fazit: für Freunde mineralischer und säurebetonter Rieslinge ist das hier eine toller Wein. Da trinkt man gerne auch mal ein Glas mehr.
2018er Riesling trocken
Weingut Schätzel, Nierstein am Rhein
Rheinhessen
VDP.Gutswein
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