Bacchus? Ja, Bacchus. Es muß ja nicht immer Riesling sein und ab und an tut ein Schluck über den Glasrand auch mal ganz gut. Bacchus wird auf rund 2.000 ha angebaut, ist also eher eine Splittergattung. Die bebaute Fläche ist übrigens eher rückläufig. Sie ist eine Kreuzung aus Silvaner, Riesling und Rivaner.
Mit dem 2018er Momentaufnahme Bacchus feinherb gab es erstmals etwas aus Baden bei mir. Das Weingut Markgraf von Baden hat zwei Standorte: Schloss Salem am Bodensee und Schloss Staufenberg in der Ortenau.
2018er Momentaufnahme Bacchus feinherb
Der Bacchus stammt vom Bodensee und gehört zur Weinhaus-Kollektion. Sehr hell glänzt er im Glas und macht klar, daß er sich immer noch jung fühlt. Reifespuren sind hier farblich noch nicht zu spüren. In der Nase machen sich Aromen von Pfirsich, Orangen und etwas Mandarinen breit. Das macht an dieser Stelle schon neugierig.
Die Fruchtigkeit, gepaart mit einer ganz feinen Säure und einer angenehmen Restsüsse, bleibt auch am Gaumen bestehen. Sicher, dieser Wein ist nichts für einen gehobenen Anlass, aber macht in dieser Form dennoch Spaß. Er ist einfach süffig, hat einen sehr guten Trinkfluss und da gießt man sich gerne noch ein Glas von ein. Es ist kein komplizierter Wein, der viel zum Nachdenken über ihn anregt, sondern eher etwas für einen entspannten Abend auf der Terrasse zum runterkommen von einem langen Tag. Und ja, mehr als so einen Wein braucht es manchmal gar nicht. Ein solider Basiswein, der sich gut trinken lässt. Nicht mehr, nicht weniger. Macht Spaß und ist mit 8 € auch absolut fair bepreist. Der Einstieg in die badischen Weine ist damit geglückt.
2018er Momentaufnahme Bacchus feinherb
Markgräflich Badisches Weinhaus, Schloss Salem
Baden
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