Riesling. Ortswein. Mosel. Gereift.
Das zusammen ist eine gute Voraussetzung für einen tollen Wein. Vom Weingut Clemens Busch hatte ich bisher noch nichts im Glas, dafür aber ein paar Flaschen im Keller. Somit durfte der 2015er Nonnengarten Fass 29 Riesling trocken den Anfang machen und zeigen was man beim Weingut Clemens Busch in Pünderich so kann. Ein dunkles Goldgelb schimmert im Glas. Hier macht sich der Reifeprozess bereits bemerkbar. Übrigens auch interessant wie unterschiedlich die Farbveränderungen selbst innerhalb einer Rebsorte sind. Da hatte ich schon bedeutend ältere Weine, die da um einiges heller im Glas schimmerten. Auch in der Nase war sofort klar: das ist ein kleiner Stinker! Der Wein braucht auf jeden Fall viel Luft, also ruhig so ein, zwei Stunden vor schon karaffieren. Wenn der Wein ausreichend atmen konnte, verfliegen auch die reifebedingten Stinkernoten. In der Nase spürt man dann stattdessen reifes Steinobst, Nektarine, Orangenschale und auch etwas Gewürze. Am Gaumen spürt man in erster Linie das reife Steinobst, etwas Muskat und wieder etwas Orange. Die Säure ist kaum spürbar, das ist sehr angenehm. Gerade Riesling hat ja den Ruf sehr säurelastig zu sein, aber gute Winzer bekommen das hin, daß die Säure nicht so dominant ist.
Auf jeden Fall ein toller Wein, der jetzt bereits sehr neugierig macht auf all das was da noch im Keller liegt vom Weingut Clemens Busch. Mit 18,50 € ist dieser Ortswein sicher alles andere als billig, aber dafür bekommt man auch eine Qualität, die den Preis rechtfertigt.
2015er Nonnengarten Fass 29
Riesling trocken
Weingut Clemens Busch, Pünderich
Mosel
VDP.Ortswein
Werbung