Der Riesling ist die wohl bekannteste Weißweinrebsorte hier in Deutschland. Sie wird in allen 13 deutschen Weinanbaugebieten Deutschlands angebaut und stellt, in Bezug auf Fläche und Ertrag die Nummer 1 dar. Über 35 % der mit Riesling bepflanzten Flächen weltweit befindet sich in Deutschland, wo das etwas kühlere Klima ideale Bedingungen für diese Rebsorte bietet.
Wissenswertes zum Riesling
Sie entstand einmal aus einer natürlichen Kreuzung von Heunisch mit Vitis vinifera subsp. sylvestris und Traminer. Um 1402 wird der Riesling erstmals urkundlich erwähnt. Neben dem normalen Riesling, der auch Weißer Riesling heißt, gibt es noch den Roten Riesling. Der bringt rötlich gefärbte Trauben hervor, aus deren Saft aber Weißwein gemacht wird. Der Saft ist also hell und nicht rötlich gefärbt. Der Schwarzriesling, eine Rotweintraube, ist nicht mit dem Riesling verwandt. Das trifft auch auf den Blauen Riesling zu.
Riesling ist eine sehr vielfältige Rebsorte. Von knochentrockenen Weinen, wie sie zum Beispiel an der Nahe und im Rheingau weit verbreitet sind, bis zu einzigartigen Süßweinen von Mosel und Saar, die weltweit sehr große Beachtung finden, kann aus dieser Rebsorte sehr viel entstehen. Dabei ist der Riesling auch sehr gut geeignet um das Terroir, also die Herkunft, die Böden und das Klima sehr gut rüberzubringen.
Vorteile des Rieslings
Da die Rebstöcke recht spät austreiben, sind sie damit auch weniger frostgefährdet. Auch bei hoher Trockenheit ist der Riesling weniger gefährdet, da er sehr tief wurzeln kann. Seine Wurzeln können 10-15 Meter tief wurzeln und sich dort Wasser und Mineralstoffe holen. Die Qualitätsspanne beim Riesling ist sehr groß. Es gibt sehr viele hochwertige Rieslingweine aus Deutschland, die weltweit geschätzt werden. Hochwertige Rieslinge bieten ein sehr gutes Reifepotential.
Nachteile des Rieslings
Bezüglich der Lage stellt der Riesling sehr hohe Ansprüche, weshalb er nicht überall angebaut werden kann bzw. dort hohe Qualitäten hervorbringt. Nachteilig ist auch seine Hitzeempfindlichkeit. Dies kann durch den Klimawandel zu einem Problem werden und dazu führen, daß der Riesling nicht mehr überall dort angebaut werden kann, wo er derzeit noch heimisch ist. In Deutschland betrifft das Baden. Ansonsten ist Österreich noch davon betroffen, wo auf über 2.000 ha auch Riesling angebaut wird. Der Riesling ist gerade in jungen Jahren sehr säurebetont. Das führt dazu, daß es viele Menschen gibt, die den Riesling eher meiden ob seiner Säure. Riesling reift sehr spät, was auch mit dem späten Austrieb zusammenhängt.
Riesling aus Deutschland
Riesling aus Deutschland wird weltweit geschätzt. Es gibt einige Winzer, die inzwischen große Mengen der von ihnen produzierten Rieslingweine ins Ausland exportieren. Große Abnehmer sind Skandinavien, aber auch in Asien und den USA trinkt man gerne deutschen Riesling.
Und natürlich wird auch hierzulande sehr viel und gerne Riesling getrunken. Wer süße Rieslingweine bevorzugt, wird sicher am ehesten an Mosel, Saar und Ruwer fündig, wo sehr gute Süßweine aus den Rieslingtrauben entstehen. Diese lassen sich z.B. sehr gut zu scharfem asiatischen Essen kombinieren, sind aber durchaus auch als Solist geeignet.
Der Rheingau, Rheinhessen, Franken, die Pfalz und die Nahe bringen eher trockene Rieslinge hervor. Allen ist aber gemein, daß es überall sehr sehr gute Weine gibt, die das jeweilige Terroir und die gebietstypische Stilistik sehr gut darstellen können.
Riesling kaufen
Rieslingweine bekommt man in Supermärkten ebenso wie im Fachhandel und im Onlinehandel. Natürlich kann man Riesling auch direkt beim Winzer kaufen oder bestellen. Die größte Auswahl hat man jedenfalls im Onlinehandel, da dort häufig sehr viel mehr Winzer gleichzeitig ihre Weine anbieten. Das erschwert zwar die Auswahl, doch hat man dort die größten Chancen auf echte Perlen zu stoßen und davon gibt es einige bei den Rieslingweinen. Der Riesling ist ja nicht umsonst die Königin unter der Rebsorten. Onlinehändler wie wirwinzer.de, HAWESKO oder Vicampo verfügen über eine große Auswahl an Riesling, von trocken bis edelsüß, von kleinen unbekannten Winzern bis zu den Premiumweingütern.